Elisabeth
Erfahrungsberichte

Supervision, Coaching und Stressregulation
Erwachsene
Die Beschreibungen beruhen auf konkreten Fällen. Der Persönlichkeitsschutz ist gewährt, Namen und Umstände sind verfremdet.
Daniel (46)
Projektleiter
“Anfangs war ich skeptisch, ob ein Format wie die Supervision überhaupt funktioniert. Mittlerweile konnte ich all meine Vorurteile beiseite legen. Die Gespräche gingen tief, waren nützlich, anregend und inspirierend. Damit habe ich Klarheit im Handeln bekommen und Neues in mir entdeckt. Heute stehe ich gestärkt und wieder neugierig auf das weitere (Berufs)leben da, was für ein Geschenk!”
Leon (52)
Leiter Berufsbildung
“Obwohl ich ein erfahrener Ausbildner bin, war ich mit meinem Latein am Ende. Ich war froh, konnte ich mich in der Supervision mit mir und den (Lern-)Schwierigkeiten meiner Schützlinge auseinandersetzen. Zu wissen, dass ich meine Fragen offen diskutieren konnte, war enorm entlastend. Gut, hat Frau Gadient so beharrlich nachgefragt, ihre Präsenz war unglaublich. Ich reflektierte mein eigenes Verhalten und unsere innerbetrieblichen Strukturen. Das hat nachhaltig dazu geführt, dass ich zu einem guten und wieder positiven Umgang mit den besonderen Bedürfnissen unserer Lernenden zurückfinden konnte. Ich bin wieder «auf Kurs» und zuversichtlich, dass alle ihren Lehrabschluss erfolgreich meistern können.
In der Supervision war ich bestens aufgehoben und habe profitiert.”
Franziska (39)
Berufliche Neuorientierung
“Ich hatte alles bestens eingefädelt, für meine berufliche Neuorientierung standen die Ampeln auf “grün” und endlich schien es zu laufen. Dann kam Corona – und mir wurde mitgeteilt, dass ich evtl. nicht weiter beschäftigt werden könne. Was nun? Mein Gedankenkarussell bekam Schwung und drehte sich immer schneller, ich brauchte Hilfe. Nach der ersten Supervision war ich ruhiger, die nachfolgenden Gespräche haben mir Rückhalt gegeben. Ich erkannte, wie ich meinen Weg gehen wollte und konnte. Das hat jene Klarheit gebracht, mit der ich mich heute sicher fühle.”
Brigitte (48)
Pflegefachfrau HF
„… ich fühle mich nicht mehr hilflos und ausgeliefert. Ich habe gelernt, wie ich in Zeiten von “Stressgedanken im Hamsterrad” einen Ausweg finden und mich wieder sammeln kann. Stressregulation funktioniert, es braucht aber Übung. Ich habe einige Dinge in meinem Alltag verändert, das wirkt sich positiv aus und bringt Erleichterung. Mir ist klar geworden, was ich wirklich will und was mir gut tut. Ich habe begonnen, mich von “Opferitis Humana” zu verabschieden, ich übernehme für mich Verantwortung und handle. Das ist nicht immer einfach, aber es wird immer leichter. Heute trete ich bestimmter auf und wenn ich wieder einmal in diesen gedanklichen Endlosschlaufen lande, weiss ich, wie ich herausfinde. Ich übe mich darin, gut bei mir zu bleiben und bin viel zufriedener.”
Peter (52), Vater von
Tobias (17 ), Lernender
„Seit der Trennung von meiner Frau lief gar nichts mehr und mit Tobias’ Lehre wurde es knapp. Wir hatten nur noch Streit, er lief oft weg, war dauernd bekifft, hörte mir nicht mehr zu und sprach nicht mehr mit mir. Ich war heilfroh, in dieser Zeit Hilfe gefunden zu haben. Dadurch konnte ich in Ruhe alles von verschiedenen Seiten betrachten und die nächsten Schritte gut überdenken. Das gab mir Halt und danach wusste ich, was ich tun konnte. Ich konnte wieder Hoffnung schöpfen. Heute habe ich zu meinem Sohn wieder einen besseren Draht, ich glaube wieder an ihn und bin sehr zuversichtlich, dass es gut kommt.”
Matthias (31)
Berufsbildner,
mit Lea (21)
Repetentin 3. Lehrjahr EFZ
Lea repetiert das 3. Lehrjahr. Am neuen Arbeitsort erscheint sie häufig zu spät, hält Termine nicht ein, sie scheint verträumt, abwesend oder arbeitet hektisch und chaotisch. In der Berufsfachschule häufen sich die Absenzen.
Ein Gespräch am runden Tisch mit allen Beteiligten schafft einen guten Boden, Transparenz und ein besseres gegenseitiges Verständnis. Eine verbindliche Vereinbarung mit konkreten Zielen wird unterzeichnet. Lea erhält die Auflage, eine lerntherapeutische Begleitung resp. ein Coaching zu besuchen. Zusammen mit ihrem Arzt passt sie ihre Medikation an.
Matthias will mehr erfahren zu den Schwierigkeiten von ADS-Betroffenen und Ideen entwickeln, wie er als Berufsbildner Lernende in Zukunft besser begleiten kann. Im Betrieb beginnt er, tragende Strukturen zu schaffen.
Matthias: „… nun verstehe ich die Probleme von ADS-Betroffenen besser, wir können offener miteinander reden. Wir haben Strukturen geschaffen und Gefässe, die ein angenehmes Arbeitsklima ermöglichen. Der Umgang untereinander ist wieder etwas lockerer geworden, wir erleben uns im Team motiviert.“
Lea: „… ich bin froh und glücklich, dass ich die Ausbildung im 2. Anlauf geschafft habe! Es stresste mich ungemein, als mein ADS noch ein Geheimnis war. Ich habe mich oft dafür geschämt. Allein und ohne Hilfe hätte ich das alles nicht geschafft. Daheim war es zu schwierig. Und als ich dann wusste, dass ich an den Prüfungen mehr Zeit erhalte, konnte ich auch gelassener dorthin gehen. Da lief dann alles fast wie von selber.“
